Ernährungstipps und Ratschläge: Dr. Mirena berät Anrufer beim Info-Telefon

„Herr Doktor, ich habe ein massives Problem,”.... Am 16. April von 16-18 Uhr klingelte bei Dr. med. Petrit Mirena, Chefarzt der Gastroenterologie und Inneren Medizin vom Heidekreis-Klinikum, das “Info-Telefon” fast ohne Pause. Geduldig und kompetent beantwortete der Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie alle Fragen rund um die Magen-Darmgesundheit.

Am häufigsten ging es dabei um Probleme mit der Verdauung, wie Sodbrennen und Ernährung nach Darmoperationen, aber auch um allgemeine Ängste: Eine Anruferin war besorgt, nachdem sie von der Erkrankung von Prinzessin Kate gelesen hatte und sich um ihre eigene Gesundheit sorgte. Die Prinzessin hatte selbst erzählt, dass sie an Krebs erkrankt sei und nun eine präventive Chemotherapie - nach einer Operation - bekäme. Ob Darmkrebs denn nun auch schon Menschen treffen könne, die noch unter 40 Jahre alt seien, fragte die Anruferin aus Soltau. Ja, es stimmt, so Chefarzt Dr. Mirena, Darmkrebserkrankungen können auch im Jugendalter auftreten, sind jedoch selten. Familienanamnese und klinische Beschwerden sind sehr wichtig und müssen zunächst mit dem Hausarzt besprochen werden. Deshalb würde er - ebenso wie die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) - eine regelmäßige Vorsorge empfehlen.

Dr. Mirena betonte, dass eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Bewegung und Verzicht auf Rauchen das Risiko für Darmkrebs senken könne und ermutigte die Anruferin, bei Beschwerden nicht zu zögern, ihren Hausarzt aufzusuchen, der mit ihr alle nötigen weiteren Schritte besprechen und sie gegebenenfalls an einen Facharzt überweisen würde. Die Anruferin bedankte sich für die informative Beratung: „Ich bin jetzt deutlich beruhigter.”

Viele der Anrufenden - die in Soltau, Bergen, Wietzendorf, Walsrode, Bispingen, Verden/Aller und Bad Fallingbostel leben - haben Probleme mit ihrer Verdauung. Immer wieder betonte Dr. Mirena die Bedeutung, bei der Einnahme von Abführmitteln zunächst die Ursache zu klären und gegebenenfalls Abführmittel zu wählen, die nicht abhängig machen. Auch bei langanhaltendem Durchfall wies er besonders darauf hin, dass "die Ursache gefunden werden muss: zunächst durch eine Stuhlprobe, bei der auf viele unterschiedliche Keime getestet werden sollte, und dann gegebenenfalls durch eine endoskopische Untersuchung mit Stufenbiopsie.“

Auch eine Dame, die an Darmkrebs erkrankt und bereits mehrfach operiert worden war, rief an, da sie nach der letzten Dünndarm-Operation an Durchfällen, Erschöpfungsgefühl und Verdauungsproblemen nach dem Essen leidet. Dr. Mirena riet ihr dringend, eine spezialisierte onkologische Mitbetreuung und Ernährungsberatung für Krebspatienten aufzusuchen, und eventuell sogar eine Reha-Maßnahme zu beantragen. Dr. Mirena sagte: "Hier besteht der Verdacht auf ein Kurzdarmsyndrom. Das ist eine Erkrankung, bei der nach chirurgischer Entfernung eines großen Teils des Dünndarms die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt ist und Durchfälle auftreten können. Es kommt zu einem Verlust von Elektrolyten, insbesondere von Kalium. Ich habe der Dame geraten, unter anderem kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, also sechs statt drei, Bananen oft zu essen, da Bananen viel Kalium enthalten. Außerdem sollte sie weitgehend auf Industriezucker verzichten und ein Ernährungstagebuch führen, um festzustellen, was gut vertragen wird. Gegebenenfalls ist auch eine medikamentöse Therapie notwendig."

Nachdem das “Info-Telefon” um 18:10 Uhr endete, war Dr. Mirena zufrieden, dass er so vielen Menschen helfen konnte. Er hofft, dass seine Ratschläge dazu beitragen, die Darmgesundheit der Anrufer zu verbessern und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Mit einem guten Gefühl verließ er sein Büro und freute sich darauf, auch in Zukunft Menschen bei ihren gesundheitlichen Anliegen unterstützen zu können.

Aufgrund der großen Resonanz wird das „Info-Telefon“ wiederholt werden. Gern können Sie medizinische Themenwünsche an ukomm@heidekreis-klinikum.de schicken.

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