Was aber kann jede:r Einzelne von uns tun, um nicht psychisch zu erkranken?

Dr. med. Florian Gal, Chefarzt der Psychiatrie und Psychotherapie am Heidekreis-Klinikum: „Wir wissen durch zahlreiche Studien, dass neben dem Pflegen von sozialen Kontakten, die Pandemie bedingt gar nicht oder unter erschwerten Bedingungen stattgefunden haben, auch Bewegung und Ernährung einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben."

Ja, wer weiß nicht, dass regelmäßige Bewegung gut für den Körper ist? „Aber es ist auch gut für die Seele", so Chefarzt Dr. Gal und betont: „Ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper aber auch die der Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für seelische Gesundheit."

Wer seinem Körper Gutes tut, indem er ihn buchstäblich bewegt, aber auch gut ernährt senkt u.a. das Risiko an einer Angststörung, Depression, chronischem Schmerzsyndrom oder Suchterkrankung. Dr. Gal: „Uns muss bewusst sein, dass etwa 20-25% aller Menschen in Deutschland jedes Jahr an von einer solchen Erkrankung neu betroffen werden – und jede dieser Erkrankung schränkt die Lebensqualität deutlich ein."

Hier fünf einfache, aber effektive Tipps, für seelische und körperliche Gesundheit:

1. Jedem Tag eine Struktur geben.

2. Täglich 30 Minuten Bewegung (nicht unbedingt Sport). Am besten draußen, verbunden mit einer Naturerfahrung im Park oder Wald.

3. Ausgewogene, am besten saisonale Ernährung (kein Fast-Food).

4. Soziale Kontakte pflegen, in diesen Zeiten zählen dazu auch Online-Kontakte, z.B. Videoanrufe.

5. Ausreichend schlafen, weitere Informationen dazu finden Sie z.B. unter Gut schlafen: Die gängigsten Schlafmythen im Check | Stiftung Gesundheitswissen (stiftung-gesundheitswissen.de)

Dr. Florian Gal: „Je achtsamer wir mit unserem Körper umgehen, umso achtsamer gehen wir automatisch auch mit unserer Seele, unserer psychischen Gesundheit um. Wir alle sind es wert, dass wir uns gut um uns selbst kümmern."

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